05.11.2017

Einbruchschutz für Fenster: Die Sicherheit kommt zuerst

Alle drei bis vier Minuten steigt ein Einbrecher in ein Fenster oder eine Tür ein. Auch wenn Sie so tun, als wären Sie zu Hause: Mit Rollladen rauf und runter, Licht an und aus und dem TV-Dummy mit Flackerlicht, primär sollten Fenster und Türen sicher sein. Dabei ist gar nicht so viel und so Kostenintensives zu tun. Der Einbrecher gibt meist auf, wenn er nicht relativ schnell Erfolg hat. Damit er keinen Erfolg hat, schützen sie vorhandene Schwachstellen.



Die Investition lohnt

Sorglosigkeit und Vertrauensseligkeit machen es Kriminellen oft leicht und geben die Chance zum Einbruch. Auch ordentlich verriegelte Fenster verursachen dem Einbrecher selten ein größeres Problem.

Einbrecher am Fenster
Die Fenster bilden über 40 Prozent bei einem Einbruchsrisiko. Wen Sie in zusätzliche und stabile Schlösser und Riegel investieren, erschweren Sie den Einbrechern das Leben erst wirklich. Damit steigt die Chance, ohne Einbruch davonzukommen, drastisch an.

Der technische Fortschritt hat auch die Methoden und die Taktik der Einbrecher geändert: Früher nahmen sie einen Pflasterstein und warfen ihn in ein Fenster oder sie schnitten ins Glas ein Loch und entriegelten von innen die ungesicherte Sperre. Seitdem es Verbundglasscheiben gibt und abschließbare Fensterriegel eingebaut sind, gehen sie anders vor: Sie nutzen gern die altbewährte Hebeltechnik. Ein großer Schraubenzieher ist aus der Werkzeugkiste dabei hilfreich. Er wirkt einerseits als stabiler Hebel, um Schlösser zu knacken, ist aber andererseits nicht auffällig wie die Brechstange, womit der Einbrecher immer noch wirksam Türen sowie Fenster öffnet.

Der Fenstergriff mit Schloss schützt das Fenster

Fenstergriff-Sicherung


Es gibt einbruchhemmende Fenster, klassifiziert nach DIN-Norm von RC1 bis RC6. Das betrifft Fenster, Beschläge sowie die Verglasung und in die umgebende Wand die Montage. Bleibt ein Spalt zwischen Rahmen sowie Mauer, ist dieser druckfest zu hinterfüttern und der Rahmen muss standhalten beim Ansetzen eines Hebelwerkzeugs. Wohnen Sie in einer Mietwohnung, muss der Vermieter es genehmigen, wenn Sie Kunststofffenster anbohren. Mit dem verriegelten Fenstergriff und Schloss kann der Einbrecher ein Fenster nicht öffnen selbst, wenn er es vorher einschlägt.


Die Fenstersicherungen im Überblick

  • Abschließbare Rahmensicherung
  • Automatische Rahmensicherung
  • Fenstergriffschloss
  • Anwesenheit simulieren
  • Alarmanlagen
  • Kameras
  • Neueste Smart-Home-Lösungen
  • Fensterkippsicherung
  • Fensterstangenschloss
  • Doppelflügel-Schlösser
  • Rollläden mit zusätzlichen Sicherungen
  • Sicherungsfolie


Die Terrassentürsicherungen im Überblick

  • Automatische Rahmensicherung oben und unten
  • Stangenverriegelung mit Schloss
  • Elektronische Sicherungen wie beim Fenster


Laut Statistik versuchen Einbrecher bei zwei von drei Versuchen, mit einem großen Schraubenzieher das Fenster, eine Balkon- oder Terrassentür aufzuhebeln. Schaffen Sie das nicht innerhalb drei Minuten, geben sie meist unverrichteter Dinge wieder auf. Die Fenstergriffe mit Schloss und Schlüssel sollen das Fenster oder die Tür nach Einschlagen der Scheibe gegen Öffnen sichern. Sie taugen aber nur in Verbindung mit Beschlägen. Gute Sicherungen halten die drei Minuten locker durch, Billigmodelle schützen allenfalls vor Kindern. Wenn die Stabilität fehlt, ist nur ein Hebel zum Öffnen erforderlich. Es gibt eine Besonderheit: Ein Klick-Klack-Mechanismus wie beim Kugelschreiber, der zusätzlich das Schloss auf Knopfdruck verriegeln oder öffnen lässt. Praktisch ist das, wenn Sie schnell mal den Riegel vorschieben. Drücken Sie versehentlich zu fest auf den Knopf, sperren Sie sich selbst ein. Diese Sicherung benutzen Sie besser nur für eines der Fenster. Eine weitere Sicherung rastet mit dem Schloss selbsttätig ein. Das hat fatale Folgen an einer Tür, wenn der Wächter nicht an der Bandseite montiert ist: Der Einbrecher kommt nicht hinein, Sie aber auch nicht.

Weitere Sicherungen

Eine Fensterkippsicherung lässt sich nachträglich einbauen und erschwert dem Einbrecher einen Angriff. Sie haben damit einen erheblich besseren Einbruchschutz. Fenster mit einer nachträglichen Kippsicherung sind viel schwieriger zu öffnen und schrecken den Dieb ab. Die Fenstersicherung ist recht verbreitet, weil sie auch gut ihren Zweck erfüllt.

Das Fensterstangenschloss ist auch nachträglich einzubauen. Gesteuert wird es über den Fenstergriff. Die zusätzliche Sicherung in Stangenform rastet in mehrere Sicherheitspunkte ein. So gestaltet sich das Öffnen des Fensters für Einbrecher recht schwierig.

Doppelflügel-Schlösser sind optimal als nachträgliche Sicherung bei doppelflügeligen Fenstern sowie für Fenster mit Mittelsteg. Das Schloss wird mittig installiert und sichert so sehr gut das Fenster gegen Einbruch.

Normale Rollläden schützen nicht zwangsläufig vor Einbrechern. Der Einbrecher schiebt sie relativ leicht nach oben. Rüsten Sie aber nachträglich auf, versehen Sie die Rollläden mit extra Sicherungen, sodass sie durchaus vor Einbruch schützen. Spezielle Drahtseilsysteme werden hier eingesetzt, die von innen bedienbar sind. Gern setzt man zum Beispiel einen Rollläden-Alarm ein sowie Rollläden mit einer Zeitschaltuhr. Richtig installiert, lohnen sich die Rollläden als Einbruchschutz.

Eine Sicherungsfolie können Sie aufkleben auf die Scheibe Ihres Fensters. Wenn Sie keine Verbundglasscheiben haben, ist die Folie sinnvoll, weil sie eine Zersplitterung der Scheibe verhindert im Fall einer Attacke. Der Einbrecher hat es damit schwerer und lässt eventuell vom Versuch ab und verschwindet. Es lohnt sich auf jeden Fall, das Eindringen in Haus und Wohnung schwieriger zu gestalten.

Fazit

Fenster, Haus-, Balkon-, Terrassen und Garagentüren sind die Stellen, an denen die Einbrecher an ungeschützten Spots ihr Glück versuchen und mit dem Aufhebeln erfolgreich sein können. Sie wirken dem Einbruch effektiv entgegen, wenn Sie die Zugänge mechanisch absichern. Wollen Sie darüber hinaus mehr Sicherheit, gehen Sie zusätzlich zu elektronischen Sicherungen über. Alarmanlagen erkennen Einbrecher an Bewegungsmeldern für den Außen- und Innenbereich und an Glasbruchmeldern sowie an Kameras. Beim Auslösen des Alarms schlagen sie akustisch los oder senden den Alarm auf das Handy des Bewohners oder zu einem Sicherheitsunternehmen. Die Alarmanlagen sind in Sicherheitsstufen eingeteilt: Für Wohnungen und Einfamilienhäuser empfiehlt die Polizei die Stufe 2.

Sie sollten den Schutz nicht auf eine Sicherung beschränken, sondern mehrere Schutzmaßnahmen kombinieren. Dann ist der Einbruchschutz zuverlässig. Er macht Ihr Haus sicherer und Sie fühlen sich um einiges wohler. Trotz der Sicherungen sollten sich Türen und Fenster einfach öffnen lassen. Bauen Sie nachträglich eine Sicherung ein, ist es egal, welche Sicherungen Sie im Detail vornehmen. Lassen Sie sich vorher immer vom Fachmann beraten. So sind Sie im Ernstfall sicher, dass Sie den richtigen Schutz angewendet haben für einen optimalen Einbruchschutz. Der Fachmann sorgt sich um die Schlösser genauso wie um die Folie und alle andere Maßnahmen. Der Experte berät Sie optimal und Sie leben mit Sicherheit in Ihrem Eigentum.

Die Schlüsseldienste in Bonn können Ihnen helfen Ihre Sicherheit zu erhöhen, indem sie Sicherheitstechnik-Beratungen anbieten und auch die Sicherheitstechnik installieren.



Autor: Jürrgen Frenzel

Autor: Jürgen Frenzel

ist Schlüsseldienstler aus Leidenschaft und auch im Web ist er zuhause und publiziert
gerne Artikel über die Themen Sicherheitstechnik, Einbruchschutz und Schlüsseldienste.