Wohnungseinbrüche: Die aktuelle Einbruchstatistik der Polizei

Die polizeiliche Einbruchstatistik für Wohnungseinbruch-Diebstahl

Hier finden Sie die aktuelle Einbruchstatistik für Wohnungseinbruch-Diebstahl in den deutschen Bundesländern, die Daten stammen vom Bundeskriminalamt und sind der polizeilichen Kriminalstatistik PKS 2015 - Wohnungseinbruchsdiebstahl und der PKS 2016 BKA (Länder-, Kreis und Städte) entnommen. Quelle: https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/pks_node.html




Die aktuelle Einbruchstatistik für Wohnungseinbruchdiebstahl

Wohnungseinbrüche in Deutschland: Fakten und Irrtümer

Täglich kann man in den Zeitungen von Einbrüchen in Wohnungen und Häusern lesen. Viele Menschen fühlen sich verunsichert. Doch das Gefühl was hier die Menschen haben, irrt sie. Wenngleich es in Deutschland eine vergleichsmäßig hohe Anzahl an Wohnungseinbrüchen gibt, weist die polizeiliche Einbruchstatistik für Wohnungseinbruch-Diebstahl einen sinkenden Trend auf. So schaffte man hier nach gut zehn Jahren eine Trendwende, erstmals ist die Zahl der Einbrüche um gut 10 Prozent gesunken. So kam es 2016 zu rund 151.000 Einbrüchen in Deutschland. Im Jahr zuvor waren es noch 167.000. Scheinbar sind heute die Menschen aufmerksamer. In einem Test der Duisburger Polizei im Jahre 2015, konnte diese aber ohne Schwierigkeiten in 500 Häuser gelangen. Möglich machten das offene Türen und kein Interesse der Bewohner der Häuser, wer die Fremden da im Haus sind. Wären die Polizisten Einbrecher gewesen, so wäre das einzige Hindernis nur noch die Wohnungstür gewesen.

Irrtümer rund um Wohnungseinbrüche

Anhand von diesen Zahlen zeigt sich aber, wie schnell man sich täuschen kann. Gerade im Zusammenhang mit Einbrüchen gibt es eine Vielzahl an Irrtürmer. Einer der Irrtürmer ist, dass man Geld auf den Tisch legt. Gerade das Verwüsten von einer Wohnung, das Durchsuchen der privaten Sachen wird von vielen Menschen gefürchtet. Um das zu verhindern, glauben viele Menschen, legt man Geld auf den Tisch, so wären die Einbrecher damit zufrieden. Doch das ist eine falsche Annahme, liegt Geld auf dem Tisch, so ist das für viele Einbrecher nur ein Signal, nämlich, dass noch mehr zu holen ist. Auch glauben die Menschen, die Einbrecher kommen immer in den Nachtstunden. Das ist aber ein Irrtum. So passieren gut 70 Prozent der Einbrüche und damit eine deutliche Mehrheit, zwischen 10 und 20 Uhr. Diese Zeit wird von den Einbrechern bevorzugt, da hier angenommen wird, dass die Bewohner beim Arbeiten sind und damit nicht zuhause.

Das oberste Stockwerk ist begehrt

Mehrfamilienhäuser, gerade das oberste Stockwerk ist für Einbrecher interessant. Das ist genau das Gegenteil davon, was viele Menschen glauben. Denn Einbruch im ersten oder zweiten Stockwerk von einem Mehrfamilienhaus bringt immer auch große Gefahren mit sich, nämlich dass man entdeckt wird. Im obersten Stockwerk braucht man sich hier keine Gedanken zu machen.

Einbrecher sind nicht immer Männer

Einbrecher sind Männer, schwarz gekleidet und kommen mit großen Taschen. Keiner dieser Punkte trifft heute noch mehr zu. So gibt es mittlerweile auch viele weibliche Einbrecher, gerade noch im jugendlichen Alter. Das zeigt auch die die polizeiliche Einbruchstatistik für Wohnungseinbruch-Diebstahl. Auch kommen Einbrecher nicht mit großen Taschen, denn schließlich wollen diese nicht auffallen. Einbrecher wollen natürlich schnell wieder nach einem Einbruch verschwinden. Hier wären große Taschen hinderlich. Gerade da Einbrecher viel Wert auf Smartphones, auf Schmuck, auf Bargeld oder Laptops legen, können diese auch gut in der Hand oder in Jackentaschen mitgeführt werden.

Keine Angst vor dem Notruf

Die hohe Zahl der Einbrüche ist aber oftmals auch nur möglich, weil die Menschen unaufmerksam sind. Und selbst wenn Verdächtige auffallen, so wollen viele Menschen die Polizei nicht rufen. So zum Beispiel aus Angst, man könnte jemanden falsch beschuldigen und Ärger bekommen würde. Oder, dass es durch das Anrufen der Polizei zu Kosten kommen würde. Doch diese Annahmen sind falsch, da hier, auch bei einem falschen Alarm keine Kosten oder Ärger entstehen.

Diese Annahme ist aber genauso falsch, als würde es Einbrüche nur bei Reichen geben. Denn auch das ist falsch, da gerade Einbrecher mit sozialen Schwierigkeiten, häufig in ihrem Umfeld zuschlagen. Eine lange Suche nach Zielen erfolgt hier nicht. Das zeigen auch die Zahlen zum Schaden. Im Durchschnitt liegt die Schadenshöhe hier bei 3250 Euro. Hier sei noch darauf hinzuweisen, seit 2004 ist die Schadenssumme deutlich gestiegen. So lag dieser damals noch bei 2350.00 Euro. Für diese Entwicklung bei der Schadenshöhe ist auch der heute weit verbreiteten und modernen Elektrogeräten, wie Smartphones ursächlich.

So kann man die Chancen der Aufklärung erhöhen

Damit man seinen Schaden belegen kann und auch die Chancen der Aufklärung sich erhöhen, sollte man immer eine Wertgegenstandsliste erstellen. Auf dieser sollte man alle Wertgegenstände wie Schmuck und elektronische Geräte, aber auch immer die Höhe von Bargeld vermerken. Bei der Wertgegenstandsliste sollte man auf eine möglichst genaue Beschreibung achten, am besten ist, wenn man über Bilder verfügt.

Der Trick mit der Aufklärungsqoute bei der Polizei

Und damit sind wir auch schon am Schluss, nämlich bei der Aufklärung. Grundsätzlich sind die Aufklärungszahlen nicht sehr hoch und selbst da, muss man schon aufpassen. Denn bei der Polizei gelten Einbrüche als aufgeklärt, sobald ein Tatverdächtiger oder eine Tatverdächtige ermittelt wurde. Ob es letztlich aber auch zu einer Verurteilung kommt, ist hier für die Statistik der Polizei nicht maßgeblich.