Schlüsseldienst Abzocker: Wie fällt man nicht auf schwarze Schafe rein?
Wie fällt man nicht auf Schlüsseldienst-Abzocker rein?
Es passiert nicht selten, dass man in Gedanken verloren die Tür schließt und danach bemerkt, dass der Schlüssel noch auf der anderen Seite liegt. Leider ist es in diesem
Moment schon zu spät. Doch wer hat einen Zweitschlüssel außerhalb der Wohnung deponiert? Nur wenige haben das Glück, dass ein Anruf bei der Mutter oder den Freunden reicht
und schon ist die Tür wieder offen. Auch bei älteren Fahrzeugen kann das immer noch passieren. Die Tür ist manuell geschlossen wurden, aber der so wichtige Schlüssel, um die
Tür wieder aufschließen zu können, liegt noch auf dem Fahrersitz. Was tun? Ein Schlüsseldienst kann und wird helfen.
Allerdings sind auch schon in der Vergangenheit sehr viele Kunden einem Schlüsseldienst-Abzocker aufgesessen, der horrende Kosten berechnet hat, denn fast tausend Euro für
eine einfache Türöffnung sind definitiv nicht gerechtfertigt. Einige abzockende Schlüsseldienste nutzen die hilflose Lage des Kunden aus und möchten sich damit an ihnen bereichern,
da sie in dieser Situation keine andere Wahl haben.
Doch wie kann man sich vor diesen dreisten Abzockern und schwarze Schafen schützen und woran erkennt man einen zuverlässigen Schlüsseldienst?
Immer an später denken
Warum sollte ein Schlüsseldienst immer erst dann ein Thema sein, wenn man sich ausgesperrt hat? Auch in vielen anderen Lebenslagen kann ein Schlüsseldienst hilfreich sein. Ein Duplikat eines Schlüssels anfertigen oder ein Schloss austauschen lassen. All das sind meist auch reguläre Leistungen während der Geschäftszeit und werden deshalb auch meistens fair berechnet. Wenn so eine Maßnahme einmal anliegt, dann kann man sich direkt mit dem beauftragten Schlüsseldienst, oft sogar vor Ort oder im Geschäft, auch über diese Notfallmaßnahmen unterhalten. Mitunter findet man dort sehr zuverlässige Menschen, die einem direkt sagen können, was ein Einsatz kosten würde und die sofort eine Notfallnummer oder eine Visitenkarte zur Hand haben.
Nie die erstbeste Nummer wählen
Wenn der Notfall einmal eingetreten ist, dann sind panische Reaktionen nicht ausgeschlossen. In der Not wird die erste Nummer gewählt, die das Smartphone oder ein Telefonbuch ausspuckt. Dabei können schon die entscheidenden Fehler gemacht werden.
Viele Anbieter, die sehr auf Profit orientiert sind, zahlen auch sehr viel Geld für die Bevorzugung ihrer Anzeigen bei den google Ads (früher google adwords). Damit entstehen die Vorteile, dass sie sehr oft angewählt werden und der Kunde ihnen damit ins Netz geht. Es bietet sich immer an nach einem regionalen Schlüsseldienst zu suchen, dessen Geschäft eventuell sogar schon einmal betreten wurde oder dessen Name auch bei anderen ein Begriff ist. Riesige Anzeigen in den Gelben Seiten oder Anbieter mit einer teueren 0900er Nummer sollten immer gemieden werden. In den meisten Fällen stecken dort keine vertrauenswürdigen Anbieter sondern Schlüsseldienst-Abzocker dahinter.
Kenntnis schadet nicht
Auch wenn ein Notfall nie eingetreten ist, dann ist dennoch immer irgendwann das erste Mal. Deswegen schadet es in keinem Fall, wenn man sich gut über die aktuell gängigen Preise auskennt. Immerhin können diese anhand der Lage, der Anfahrt und vor allem des Leistungsumfangs immer etwas variieren. Um besonders sicher zu sein, kann man sich auch beim Verbraucherschutz informieren und gegebenenfalls auch eine Broschüre anfordern. Darin sind die besten Kennzeichen von guten Schlüsseldiensten und die allgemein gängigen Preise aufgelistet.
Direkt am Telefon den Preis aushandeln und die Zahlungsmodalitäten klären
Um nicht doch einer Bande von Betrügern aufzusitzen ist es immer angebracht bereits am Telefon die entsprechenden Verhandlungen zu führen. Ist der Schlüsseldienst einmal vor Ort und hat seine Leistung durchgeführt, dann wird es kein Zurück mehr geben. Der Sachverhalt muss für eine zuverlässige Aussage seitens des Schlüsseldienstes sehr gut dargelegt werden. Gute Anbieter stellen bereits dann weitere Fragen, ob das Schloss zum Beispiel nur geöffnet oder auch ausgetauscht werden soll. Es sollte von Beginn an klar sein, welcher Leistungsumfang hierbei gewünscht wird. Nicht selten wird dies in der Aufregung vergessen und dann trifft den Betroffenen der Schlag. Nebenbei sollten auch die Zahlungsmodalitäten besprochen werden. Neben der Barzahlung können auch viele Schlüsseldienste die Zahlung mit EC- und Kreditkarte anbieten. Wenn der Schlüsseldienst ausschließlich Bargeld fordert, besonders wenn auch der Betrag sehr hoch ist, dann ist von der Beauftragung eher abzuraten.
Immer dabeibleiben
Auch wenn die Situation nicht geplant und sehr aufregend ist, sollte die Stelle an der gearbeitet wird nie unbeaufsichtigt bleiben. Wenn Absprachen mit dem Dienst getroffen wurden und er nimmt weitere Arbeiten entgegen dieser Absprache vor, dann ist es möglich, dass sich der Endpreis entsprechend erhöht. Daher sind Beobachtung und klare Ansagen sehr wichtig. Sollten zusätzliche Arbeiten gemacht werden müssen, dann muss der Schlüsseldienst sich vorab das Einverständnis holen. Tut er dies nicht, dann sofort einschreiten und fragen wieso und warum er das macht. Kann er keine aussagekräftige und vor allem plausible Antwort liefern, dann bietet dies Grund zur Vorsicht. Werden Preisvorstellungen dann utopisch, ist es ratsam den Einsatz abzubrechen und nur die bisher getätigten Leistungen zu zahlen.
Auch wenn diese Tipps nie einen 100%igen Schutz bieten können, werden sie für mehr Sicherheit und vor allem mehr Schutz des Geldbeutels sorgen. Je sorgfältiger und bedachter man die Sache angeht, desto besser und zufriedenstellender wird das Ergebnis am Ende sein und fiese Abzocker-Schlüsseldienste haben dann keine Chance mehr.